Habt ihr auch schon mal ganze Flächen von Adlerfarn im Wald entdeckt? Ein wahrhaft beeindruckender Anblick, denn der Adlerfarn ist von unseren heimischen Farnarten wahrscheinlich die größte und auffälligste. Im Gegensatz zum Wurmfarn ist er dreifach gefiedeert: das heißt er bildet nicht nur einfache Wedel, sondern hohe verzweigte Stängel, von denen einzelne fraktale Teil-Wedel abzweigen, die dann wiederum denen vom Wurmfarn recht ähnlich sehen. In manchen Regionen werden junge Triebe des Adlerfarns traditionell als Gemüse verzehrt, ähnlich wie der essbare Straußenfarn - davon ist jedoch stark abzuraten, denn in diesen Gegenden sind auch die Raten von Speiseröhren- und Magenkarzinomen sehr viel höher als anderswo. Je älter er wird, desto mehr Giftstoffe bildet der Adlerfarn. Bei Tieren, die ihn fressen, sind unter anderem Störungen des zentralen Nervensystems, Blutungen in Maul, Nase und Stoffwechselorganen sowie Darm- und Blasenkrebs nachgewiesen. Damit ist der Sdlerfarn definitiv eine Pflanze, die man mit dem Auge bewundern, aber lieber nicht essen sollte!